Bee Sossenheim - Nachbarschaftsinitiative für ein bienenfreundliches Sossenheim

Eine Eidechsenburg hat mehrere Aufgaben:

Sie ist Versteck und Wohngebiet, hat Plätze für die Eiablage, Pflanzen und Strukturen, die Insekten als Nahrung anziehen und dient der Überwinterung.

Eidechsenburg

Benötigtes Material:

  • Spaten
  • Sand
  • Schotter
  • Steine, Steinplatten, Tonröhren
  • Totholzstämme zum Aufrichten
  • Stämme oder Steine für die seitliche Begrenzung

Zunächst steckt man den Bereich ab, in dem die Burg entstehen soll. Man muss einen Platz auswählen, der möglichst in der vollen Sonne liegt und die Burg sollte mindestens ca. 2 m lang und 1-1,5 m breit werden.

Nun entfernt man mit einem Spaten erst einmal eine Spatentiefe des Oberbodens mit Gräsern, Wurzeln etc. Das entfernte Material kann man neben dem auszuhebenden Bereich zu einem Hügel aufschütten, so entsteht schon eine weitere Struktur, die die Eidechsen nutzen können.

Nun wird ein weiterer Teil 0,8-1 m tief ausgeschachtet: Das wird der Teil, in dem die Eidechsen überwintern können. Dieser tiefere Teil wird ca. 20 cm mit Schotter bedeckt. Dies dient der Drainage, damit die Tiere bei Regenwetter in der Winterruhe nicht ertrinken. Der übrige, flachere Teil wir ebenfalls mit einer dünneren Schotterschicht bedeckt, damit auch der Sandplatz zur Eiablage nicht überflutet wird.

In den tieferen Teil stellt man nun einige dickere Totholzsstämme aufrecht hinein und verkeilt sie etwas. Ihre Aufgabe ist zum einen, Insekten anzulocken, die eine mögliche Beute für die Eidechsen sind, aber auch im Laufe der Zeit zu verrotten und weitere Möglichkeiten zu bieten, dass die Tiere in die tieferne Schichten der Burg gelangen können. Der tiefere Überwinterungsteil wird nun mit Steinplatten, Holzstämmen, dickeren Steinen, Tonröhren etc. so gefüllt, dass viele Hohlräume entstehen, in die sich die Eidechsen zurückziehen können.

Hat man die Oberkante des Schotters für den Sandteil erreicht, deckt man den tieferen Teil mit Steinen und Baumstammteilen ab. Das verhindert, dass der Sand in die tieferen Lagen rieselt und die Hohlräume verfüllt. Holzstämme und Steine schichtet man nun zuerst auf dem tieferen Teil auf, dann umgibt man den kompletten ausgehobenen Bereich der Burg mit Steinen oder dicken Holzstämmen. Bei der Umrandung sollte man Holzarten wählen, die nicht so schnell verrotten, z.B. Eiche, Robinie, Lärche oder Douglasie. Die Umrandung dient dazu, dass man den Sand zu einem Hügel aufschütten kann. Die Schicht aus Sand sollte mindestens 20 cm (besser noch mehr) betragen.

Auf die Sandschicht kann man nun weitere große Steine und dicke Hölzer legen, die den Eidechsen als Versteck und als Sonnenplatz dienen können. Desweiteren sollte der Hügel locker bepflanzt werden, was wiederum Insekten anlockt und Schutz für die Eidechsen bietet.

Als Bepflanzung bieten sich zum einen niedrigwachsende Stauden wie Thymian, Gamander oder Heidenelken an, aber auch höhere wie Lavendel, Salbei, Rosmarin, Diptam, Dornige Hauhechel oder Fetthenne. All diese Pflanzen kommen sehr gut mit dem Sandboden zurecht und wuchern nicht extrem. Beim Pflanzen sollte man darauf achten, dass die sonnigsten Plätze dabei nicht beschattet werden.

Fertig zum Einzug!

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